6x70R

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Hallo
Wer hat von euch Erfahrungen mit der 6x70R?
Mir gefallen langhülsige Patronen und ich suche was für meinen Drilling. Bitte keine Diskussion über die Verfügbarkeit.
Mit freundlichen Grüßen.
 
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28 Jun 2002
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Hallo, dazu meine Meinung, kurz zusammengefasst: Vielleicht besser die Finger davon lassen!

Basis meiner Meinung sind eigene Erfahrungen als Wiederlader und die des erfahrenen Nutzers dieser Patrone in einem K&S-Einstecklauf. Letzterer war mit der Wirkung der Norma-Laborierung (soweit überhaupt erhältlich) sehr unzufrieden - zu schweres Geschoss für die niedrige Geschossgeschwindigkeit führt zu Negativeffekten, wie wir sie von zu schweren und dadurch zu langsamen Homogen-Bleifreigeschossen kennen.

Ich habe ihm dann seine Hülsen mit den 4-g-HDB-Geschoss von Reichenberg mit N135 geladen, wie auf der betreffenden Homepage vermerkt:
http://www.spezialgeschosse.de/lade-info/Ladedaten/6x70R.html

Die Wirkung war nun viel besser und so wird der Einstecklauf weiter verwendet. Die Patronen gibt es käuflich bei SKADI für 80 € die 20er-Packung:
http://www.skadi-waffen.de/epages/6...oducts/6x70RSkadi/SubProducts/6x70RSkadi-0001

Das Wiederladen war problematisch, weil auch nur einmal wiedergeladene Hülsen durch schussbedingte Risse im Hülsenhals nur noch Schrott waren. Ich bin dann dazu gegangen, den Hülsenhals nur teilweise zu kalibrieren - nun bleiben die (sehr teuren) Hülsen) im Schuss heile. Man kann die Norma-Hülsen nur durch Verschießen von Fabrikpatronen gewinnen, soweit diese verfügbar sind. Johannsen bietet nur Horneber-Hülsen an, für mehr als 40 € die 20er-Packung. Sie scheinen mir qualitativ nicht so gut zu sein wie die Norma-Hülsen. Wenn du also das Kaliber wirklich führen willst, dann empfehle ich dir, gleich mit den Skadi-Laborierung (3,9 oder 4 g HDB) zu beginnen, die benutzten Hülsen zu sammeln und bei Skadi wiederladen zu lassen. Falls diese Quelle ausfällt, bleibt dir nur das Selberwiederladen.

Die Patrone ist innenballistisch sehr problematisch. Wenn ich mir einen Einstecklauf in einem 6-mm-Kaliber zulegen wollte, dann würde ich eher zur 6x50R (nicht 6x52R) greifen.

E.
 
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Es ist schon sehr bald nach der Lancierung der 6x70R durch Krieghoff sehr, sehr still um diese Patrone geworden...:unbelievable:


Wird schon seine Gruende haben:cool:

Wenn Du unbedingt eine lange Huelse in den EL stopfen willst: es gibt auch ELäufe in 30-30 - ist die lang genug?
 
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Mir gefallen langhülsige Patronen und ich suche was für meinen Drilling.
Es gibt (ich glaube von K&S - zumindest bieten die auch den passenden EL) eine geCIPte 5,6x70R...
Sehr schlank... :cool:

Ansonsten die HDB Geschosse/Ladung dürfte bei der 6x70R wirklich eine Alternative darstellen, die es zu überlegen gilt. Als Nicht-Widerlader sollte man von diesem Kaliber definitiv die Finger lassen.
 
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Das Wiederladen war problematisch, weil auch nur einmal wiedergeladene Hülsen durch schussbedingte Risse im Hülsenhals nur noch Schrott waren. .

Das ist keine allgemein gültige Aussage, wird am verwendeten Werkzeug liegen. Ich habe eine größere Anzahl (mehrere 100 ) Patronen geladen und dabei keinen einzigen Riss feststellen können. Dass 90 gr zu schwer, bzw. zu langsam sind, stimmt. Das 70 gr A-Max liegt genau richtig und fliegt auch recht präzis.

WTO
 
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@ Tobisch
Ich hab mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt: Die HH-Risse entstanden nicht beim Voll-Kalibrieren, sondern bei der Benutzung der so angefertigten Munition. Als Werkzeug für die Voll- und die spätere Teilkalibrierung habe ich eine RCBS-Matritze benutzt. Für die unterschiedlichen Effekte der Voll- und Teilkalibrierung habe ich nur eine Ursachenvermutung: Die 6x70R-Hülsen sind sehr dünnwandig und vertragen nach der erstschussbedingten Versprödung keine weitere Schussbeanspruchung im Übergang Schulter-Hülsenhals!

Zur 6x50R-Scheiring-Patrone möchte ich noch hinzufügen, dass sie sich - genauso wie die 6x52R - leider nicht für Drillinge mit klassischem Verschluss eignet.
E.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4128

Guest
Spröde sind in 1. Linie die Hülsen vom Wolgang Romey (WR). Norma-Hülsen haben besseres Material.
Nachdem das bekannt war habe ich die geglüht, und zwar ca 40 % vom Hülsenmund abwärts.
Da halten die mehrere WL-Zyklen durch. Aber nicht mehr als dunkel-kirschrot, sonst brennen Löcher rein...
 
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Also, in meinem Bekanntenkreis hatte jemand einen Wechsellauf in 6x70. Mir hat die Patrone immer gefallen, aber es gab immer Probleme.

Daher habe ich mich dann für die 6x52 R entschieden und das ist total problemlos bei vergleichbaren Vorteilen.
 
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Es ist schon sehr bald nach der Lancierung der 6x70R durch Krieghoff sehr, sehr still um diese Patrone geworden...:unbelievable:?
Habe ich damals auch beobachtet.
Auf der IWA erschienen auf dem Stand von KRIEGHOFF ;
Handlader, die "LEISTUNGSTEIGERUNGEN" anbieten wollten.
die hatte offensichtlich nicht geschnallt,
daß es um eine druckschwache Patrone ging,
die ein konventionelles Drillingbaskül nicht überforderte.
...immerhin hat sich K. jahrelang geweigert,
Einsteckläufe oberhalb von .22 Ho. anzubieten...
erst die neuen "Ultra" Waffen waren geeignet...
P.:no:
 
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25 Apr 2024
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Hallo
Wer hat von euch Erfahrungen mit der 6x70R?
Mir gefallen langhülsige Patronen und ich suche was für meinen Drilling. Bitte keine Diskussion über die Verfügbarkeit.
Mit freundlichen Grüßen.
Hallo,

ich möchte wenn ich so etwas lese ja gerne anmerken, dass ich in meinen alten Drilling von ein paar Jahren einen mündungslangen Einstecklauf habe einbauen lassen in ebendiesem speziell für Rehwild entwickelten Kaliber 6 x 70 R. Weil die Stücke mit der großen Kugel geschossen tlw. doch recht gräßlich aussahen. Damit hab ich bis jetzt einige Dutzend Stück Rehwild geschossen, und das Bild war immer gleich: Einschuss fast nicht sichtbar, Ausschuss ca. 2-3 cm im Durchmesser wenn Knochentreffer, nie größer, keine Hämatome und dennoch auch keine Fluchtstrecken (manchmal sind die Stücke noch bis zu etwa 30 Meter weit gegangen, meist am Anschuss geblieben). Es gab m. W. bisher zwei Patronen, von Norma Holhspitzgeschoß mit Plastikspitze und bei WRomey mit Sierra-Game-King-Hohlspitzgeschoss offen 5,5 Gramm. Gasdruck nur ca. 2.600 bar.
Aus meiner Sicht die beste Patrone der Welt, eben speziell für Rehwild. Insofern mache ich gerne Werbung für dieses Kaliber. Ich habe noch eine dickere Patrone im Drilling und brauche somit, glaube ich, in meinem Leben nichts weiteres mehr.
 
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Hallo, dazu meine Meinung, kurz zusammengefasst: Vielleicht besser die Finger davon lassen!

Basis meiner Meinung sind eigene Erfahrungen als Wiederlader und die des erfahrenen Nutzers dieser Patrone in einem K&S-Einstecklauf. Letzterer war mit der Wirkung der Norma-Laborierung (soweit überhaupt erhältlich) sehr unzufrieden - zu schweres Geschoss für die niedrige Geschossgeschwindigkeit führt zu Negativeffekten, wie wir sie von zu schweren und dadurch zu langsamen Homogen-Bleifreigeschossen kennen.

Ich habe ihm dann seine Hülsen mit den 4-g-HDB-Geschoss von Reichenberg mit N135 geladen, wie auf der betreffenden Homepage vermerkt:
http://www.spezialgeschosse.de/lade-info/Ladedaten/6x70R.html

Die Wirkung war nun viel besser und so wird der Einstecklauf weiter verwendet. Die Patronen gibt es käuflich bei SKADI für 80 € die 20er-Packung:
http://www.skadi-waffen.de/epages/6...oducts/6x70RSkadi/SubProducts/6x70RSkadi-0001

Das Wiederladen war problematisch, weil auch nur einmal wiedergeladene Hülsen durch schussbedingte Risse im Hülsenhals nur noch Schrott waren. Ich bin dann dazu gegangen, den Hülsenhals nur teilweise zu kalibrieren - nun bleiben die (sehr teuren) Hülsen) im Schuss heile. Man kann die Norma-Hülsen nur durch Verschießen von Fabrikpatronen gewinnen, soweit diese verfügbar sind. Johannsen bietet nur Horneber-Hülsen an, für mehr als 40 € die 20er-Packung. Sie scheinen mir qualitativ nicht so gut zu sein wie die Norma-Hülsen. Wenn du also das Kaliber wirklich führen willst, dann empfehle ich dir, gleich mit den Skadi-Laborierung (3,9 oder 4 g HDB) zu beginnen, die benutzten Hülsen zu sammeln und bei Skadi wiederladen zu lassen. Falls diese Quelle ausfällt, bleibt dir nur das Selberwiederladen.

Die Patrone ist innenballistisch sehr problematisch. Wenn ich mir einen Einstecklauf in einem 6-mm-Kaliber zulegen wollte, dann würde ich eher zur 6x50R (nicht 6x52R) greifen.

E.
Hallo,

Ich möchte wenn ich so etwas lese ja gerne mal darauf hinweisen, dass ich in meinen alten Drilling von ein paar Jahren einen mündungslangen Einstecklauf habe einbauen lassen in ebendiesem speziell für Rehwild entwickelten Kaliber 6 x 70 R. Weil die Stücke mit der großen Kugel geschossen tlw. doch recht gräßlich aussahen. Damit hab ich bis jetzt einige Dutzend Stück Rehwild geschossen, und das Bild war immer gleich: Einschuss fast nicht sichtbar, Ausschuss ca. 2-3 cm im Durchmesser wenn Knochentreffer, nie größer, keine Hämatome und dennoch auch keine Fluchtstrecken (manchmal sind die Stücke noch bis zu etwa 30 Meter weit gegangen, meist am Anschuss geblieben). Es gab m. W. bisher zwei Patronen, von Norma Holhspitzgeschoß mit Plastikspitze und bei WRomey mit Sierra-Game-King-Hohlspitzgeschoss offen 5,5 Gramm. Gasdruck nur ca. 2.600 bar.
Aus meiner Sicht die beste Patrone der Welt, eben speziell für Rehwild. Insofern mache ich gerne Werbung für dieses Kaliber. Ich habe noch eine dickere Patrone im Drilling und brauche somit, glaube ich, in meinem Leben nichts weiteres mehr.
 

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