Die 6.5 Creedmore scheint nun das geläufigste Kaliber neuer amerikanischer Repetierer zu sein..

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Richtig gute Repetierer, die jahrzehntelang wertstabil sind, die kommen selten aus USA.
Ruger, Savage, Marlin, Mosberg? Die erfüllen ihren Zweck, als Arbeitsgerät sicher brauchbar. Aber viel mehr ist mir noch nicht aufgefallen.
Die Ansprüche und Vorraussetzungen sind einfach drüben andere. Der Durchschnittsjäger wird drüben auch nicht weiter wie 150m schießen. Wenn ich mir dazu entsprechende Videos auf YT ansehe. Da reicht alles was am Markt ist. Wenn ich dann noch so Büchsen anschaue, wie die Ruger American. Montagswaffen, die es auch hier gibt, ausgeklammert, dann reicht des doch.
Dazu kommt. Ist die Büchse alt, verbraucht, dann kommt sie in die Ecke oder einfach weg. Hier geht es los, austragen, mit NWR Nummer, usw.

Und zur CM. Sie wurde wie die PRCs erstmal zum Papierlochen entwickelt. Was dann vor allem den Effekt hat, es gibt irgendwann genug Komponenten, Werkzeuge und Waffen. Als mein Spezl seine .300PRC bauen ließ, war die nicht in CIP. Bis da alles gepasst hat. Und alles beisammen war bis zum ersten Schuss.
Wäre Munition und auch Hülsen bei der 6,5x57 genauso billig wie Creedmoor Munition, würde sich manche Frage nicht stellen. Dazu, wer von den Billigheimern bietet die an. Die 7PRC gibt es wie lange? Und wird von wie vielen schon angeboten. Bergara eingeschlossen? Hab in nem Laden in Italien schon nen original Blaser Lauf gesehen. Nimm, weil eben genannt die 7mmBlaser Mag. Oder die auch in DE entstandene 8,5x63. Wie lange hat es da gedauert, bis Waffen von der Stange zu haben waren.

Ich hatte eine CM. Sehr gute Patrone. Ja, etwas zickig, aber auch dann, sehr präzise. Sollte ich Mittel für mein Umbauprojekt über haben, wird es eine 6,5x55. Oder wenn was komplett neues, eine .284Win.
 
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Die 6,5x57 R wird als zu schwach für Sauen Interpretiert; aber die 6,5 CR soll Allheilmittel sein ?
Hm, wer hat das eigentlich behauptet? Die 6,5CR ist eine Entwicklung für Sportzwecke, Jagd geht eben auch ganz gut damit.
Die 6,5x55SE ist eines der allerersten Militärkaliber für rauchloses Pulver (nach der 8mm Lebel). Das hatte mit Jagd auch gar nix zu tun.
Die 8x57 hatte ja auch erst mal nix mit Jagd ...
Die 6,5x55SE kann zwar alles, was die 6,5CM kann, nur eben nicht "drüben übern Teich". Die Verbreitung der 6,5x55SE war sehr lange auf Norwegen/Schweden beschränkt, erst mit den zahlreichen Surplus M96 und M38 ("Schwedenmauser") in Zivilhände kam die 6,5x55SE auch nach Mitteleuropa.
Die Patrone ist zwar fast 130 Jahre alt aber sie hat die ersten 70 Jahre nur ein lokales Dasein gehabt. Insofern ist die Patrone im realen Leben der zivilen Waffenbesitzer außerhalb Skandinaviens noch gar nicht so alt wie es scheint.
 
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Ich möchte wenn ich so etwas lese ja gerne mal darauf hinweisen, dass ich in meinen alten Drilling von ein paar Jahren einen mündungslangen Einstecklauf habe einbauen lassen in dem speziell für Rehwild entwickelten Kaliber 6 x 70 R. Weil die Stücke mit der großen Kugel geschossen tlw. doch recht gräßlich aussahen. Damit hab ich bis jetzt einige Dutzend Stück Rehwild geschossen, und das Bild war immer gleich: Einschuss fast nicht sichtbar, Ausschuss ca. 2-3 cm im Durchmesser wenn Knochentreffer, nie größer, keine Hämatome und dennoch auch keine Fluchtstrecken (manchmal sind die Stücke noch bis zu etwa 30 Meter weit gegangen, meist am Anschuss geblieben). Es gab m. W. bisher zwei Patronen, von Norma Holhspitzgeschoß mit Plastikspitze und bei WRomey mit Sierra-Game-King-Hohlspitzgeschoss offen 5,5 Gramm. Gasdruck nur ca. 2.600 bar.
Aus meiner Sicht die beste Patrone der Welt, eben speziell für Rehwild. Insofern mache ich gerne Werbung für dieses Kaliber. Ich habe noch eine dickere Patrone im Drilling und brauche somit, glaube ich, in meinem Leben nichts weiteres mehr.
 
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Wenn Geld der Fokus ist... ist Wiederladen nix für dich.
ja aber ich muss trotzdem keine 360 imperial magnum als awald und Wiesenkaliber führen wo n pack Hülsen so viel kostet wie das Gewehr...
er hat schon recht: Die Creedmoor is halt attraktiv zum wiederladen...
 
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Also dass die 6,5CM eine Diva ist, deckt sich mal überhaupt nicht mit meinen eigenen Erfahrungen... widerspricht auch komplett allem was ich gehört und gesehen habe.
Was ich aus Rückmeldungen von Widerladern erhalte deckt sich das nicht mit deinen Erfahrungen.

Alleine Änderungen in Setztiefen fürhren zu signifikanten Vo-Schwankungen. Beri den Widerladern die aus meinem Bekanntenkreis die 6,5 CR führen werden Ladedaten per Geschwindigkeitsmessung überprüft. Die CR werden Jagdlich eingesetzt..

die letzten Messerrgebnisse und Test erbrachten Streukreise von 0,9 cm un 0,8 m/s Standartabweichung bei 4 Schuß . Ergebnisse wurden übrmittelt; ich selber war nicht dabei da mich die Rollstuhlnutzung derzeitig doch etwas einschränkt.
 
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Warum soll eine 6,5 CM eine größere Diva sein als eine 6,5x47 Lapua oder 6,5x55?
Denke das ist eher vom spezifischen Lauf abhängig. Ich habe eine Tikka t3 in 6,5x55, da konnte man alles rein Stecken was man will und es flog unter 20 mm. Außer die 130 grain Norma Match und 130 grain SCII.
Dann kam eine Heym SR21 in 6,5x55. Sau wählerisch. Aber wenn man ein Geschoss fand welches passt dann seehr präzise ind Tolerant. Jetzt haben wie das selbe Kaliber ind 2 Waffen die sich ganz anders verhalten…🤷‍♂️
 
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Der Hype um die 6,5CM ist unübersehbar.
Die Amis spinnen völlig drauf - da hat Hornady einen sehr erfolgreichen Job gemacht.

Rein von den Werten bringt die 6,5CM keinen Vorteil gegenüber einer 6,5x57(R).
Diese deutsche Variante steht bei mir im Schrank und trotzdem habe ich mir die 6,5CM gekauft,
weil ich meine alten Donnerstöcke nicht mit einem Gewinde verhunzen wollte.

Unabhängig davon - der Run der 6,5CM ist nicht mehr aufzuhalten.
Ob der Run begründet ist oder nicht, ist da von untergeordneter Bedeutung ;)
 
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Kann es sein dass es in den US unterhalb 7 mm (270 Win) bislang kein sehr gängiges, rückstoßarmes und leistungsfähiges Kaliber gibt? So dass der Hype in den US darauf beruht?

Und dass man in Europa dem Hype nachläuft, weil eine 6,5 Creedmoor ja viel moderner ist als eine 6,5x Einundleipzig?

In Europa gibt es ganz viele dieser alten 6,5er. In den US gab es sowas Gängiges unterhalb 7mm mW nicht.
 
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Ich denke der Erfolg der 6,5CM ist aus der Situation in den US zu sehen und zu verstehen.

Es gibt dort unglaublich viele Sportschützen und es wird viel auf große Entfernung geschossen, bis 1.000m. Für diese Zwecke hat Hornady die 6,5CM entwickelt, sie wurde ja auch nach dem Creedmoor Schießstand benannt.

Die 6,5CM kann da im Vergleich zu den sehr gängigen 223 und 308 einfach mehr, und passt noch immer in ein Kurzsystem und AR 15.

Hinzu kommt dass auch jagdlich eine Lücke besteht. Es gibt in den US unterhalb 7 mm (270 Win) bislang kein sehr gängiges, rückstoßarmes und leistungsfähiges Kaliber, außer der 223. Die ist aber jagdlich für Deer zu schwach. Die 243 hat nicht die LR-Tauglichkeit der 6,5 CM.

Ich denke, dass man in Europa diesem Hype nachläuft, weil eine 6,5 Creedmoor ja viel moderner ist als eine 6,5x Einundleipzig. Vielleicht wird die auch den JJ gerne und erfolgreich verkauft, mit Verweis auf die Flut an Werbung und Erfolg in den US, und die tatsächlich modernere Konstruktion.

Möglicherweise ist die Hülsengeometrie der 6,5CM (zylindrisch, kurz und dick) im Vergleich zu den etablierten 6,5ern tatsächlich besser geeignet für Laborierungen für kurze Läufe, dazu gibt es hier Experten im Forum.

Fakt ist, in den US schließt die 6,5CM die Lücke der kommerziellen Kaliber zwischen 223 und 7mm, für Sportschützen und Jäger, durch eine Patrone mit sehr guten ballistischen Daten die in Kurzsysteme/AR15 passt.

Die .243 kommt leistungsmäßig an die 6,5 CM nie ran.

Die 260 Rem. datiert erst von 1997, sie ist nichts langjährig Etabliertes und hat sich im Vergleich zur 6,5CM auch nicht durchgesetzt. Die Gründe im Einzelnen wären zu klären. Im Vergleich zur 260 Rem ist die 6,5CM zugelassen für mehr Gasdruck (62.000 psi statt 60.000) und hat den kürzeren Drall (1:8 statt 1:9), was möglicherweise manche bessere Fabriklabos ermöglicht. Vielleicht hat Hornady auch einfach die bessere Werbung als Remington und es ist einfach geiler „Creedmoor“ zu sagen. Auch die 8x68S entfaltet ja erst richtig Leistung wenn das ESS ganz laut und auftrumpfend ausgesprochen wird 🤣
 
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