Lauf glattschiessen Barrel break-in

Wheelgunner_45ACP

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Der Weltmeister in F Klasse macht keinen Barrel Brake In, weil es keinen Unterschied macht. Wer auch nur 50% von dem an Präzision erreicht, was Cortina kann, kann gerne was anderes behaupten 🤣
Das hat eher den Hintergrund, dass dort die Läufe nach 1000 bis 2000 Schuss oft schon nicht mehr die benötigte Präzision bringen. Dann davon noch 5 bis 10% verschenken?
 
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Bewunderswert, dass Du mit jeder unbekannten Waffe top Leistung schaffst. Ich bin nicht so gut. Ich brauche Zeit um die Bedienungen, Abzugverhalten, etc. zu verinnerlichen. Wenn ich in dieser Zeit den Lauf "glatt schiesse / break in" oder nicht ist mir recht wurscht. Für mich ist es auf jeden Fall ein Gewinn.

Machst du das jedes mal, wenn du die Waffe wechselst. Bei mir stehen drei großkalibrige und jede hat einen völlig unterschiedlich Abzug. Einfach jagen gehen....
 
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Sonst nix. Bei der Auswahl empfiehlt sich sowieso, über WL nach zu denken.
Die 9,3x64 ist eine enorm flexible Patrone, verträgt Geschoßgewichte in einer breiten Spanne, es gibt reichlich Auswahl an Geschossen, nur leider wenig Fabriklaborierungen. Vom Rückstoß wird sie überschätzt, vom Einsatzspektrum unterschätzt.
Auch kommerziell kommt man mit diesem Kaliber schnell in einen Bereich wo sich Wiederladen rechnet.
 
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Das hat eher den Hintergrund, dass dort die Läufe nach 1000 bis 2000 Schuss oft schon nicht mehr die benötigte Präzision bringen. Dann davon noch 5 bis 10% verschenken?

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann gibt es in den USA keinen offiziellen "Beschuss", d.h. der Lauf kommt tatsächlich unbeschossen zum Kunden. Und Cortina reinigt einen neuen Lauf vor dem ersten Schuss auch gründlich , bevor er diesen "in Betrieb" nimmt.

Und er hat pro Jahr wohl mehr als 1 neuen Lauf, den er für den Sport braucht.

Nach jeder Benutzung reinigt Cortina den Lauf auch gewissenhaft (bare metal), wobei Benutzung 100-200 Schuss bedeutet, um wieder eine definierte Ausgangsbedingung zu schaffen.

Applied Ballistic hat das auch schon untersucht und eine leichte Verbesserung festgestellt, wenn ein Lauf glatt geschossen worden ist gegenüber einem Lauf, der sofort verwendet worden ist.

Ich mache das glattschießen nicht wegen einer möglichen besseren Präzision, sondern wegen dem leichteren Reinigen. Bei den Läufen, wo ich das bisher erfolgreich praktiziert habe, habe ich auch nach 20 oder 30 Schuss nur einen "Hauch von Blau" bei der chemischen Reinigung. Und ich habe nach einer Reinigung keinen jagdlich relevanten Ölschuss, der erste Schuss geht in der Gruppe unter.

Wobei es wirklich keinen Spass macht, einen neuen Lauf "glatt zu schießen". Es dauert und bedeutet eine wirkliche "Körperbeherrschung" um die Geduld nicht zu verlieren. Mehr als 2-3 Schuss pro Tag schaffe ich nicht. Es ist eine Schei... Arbeit!

Der verstorbene Martin Menke - Deutscher Benchrest Meister - hat seine neuen Läufe akribisch "glatt geschossen". In einem Gespräch mit ihm hat er mal gemeint, dass es sehr Mühsam ist den Abrieb der erste 2 Schüsse vom Beschuss wirklich wieder heraus zu bekommen.

Wichtig ist, dass wirklich nur 2 Schüsse gemacht wurden und nicht der Hersteller zwar versichert, es wurden nur die 2 Schuss gemacht, dann aber später eine Zielscheibe aus dem Hut zaubert, wo doch 10 Schüsse drauf sind, dann kann man das glattschießen vergessen. (beim Andi ist diese Gefahr nicht gegeben).

Aber es kann ja jeder machen wie glaubt und will und auf youtube finden sich auch videos wie

"Abenehmen mit Schokolade"

Die Nachricht hör ich wohl - allein mir fehlt der Glaube...

Ich kann sagen, ich habe es tatsächlich probiert und mache es bei meinen neuen - dafür geeigneten - Läufen, weil ich mir einen Vorteil FÜR MICH davon verspreche.

Was andere machen oder nicht machen ist mir gelinde gesagt völlig egal. Ich versuche Informationen zu einer Thematik zu bekommen, spreche mit Leuten von denen ich meine sie verstehen etwas davon und dann probiere ich es ggf aus und mache meine eigenen Erfahrungen. Abhängig davon behalte ich es bei, modifiziere es für mich oder verwerfe es wieder.

Eigentlich ganz einfach.

Aber einfach nur Nachmachen ist nicht mein Ding.

In dem Sinne

Viele Grüße

dingolino
 
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Der verstorbene Martin Menke hat aber auch gesagt, daß es bei gehämmerten Läufen keinen Unterschied macht.
 
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Das lese ich jetzt schon zum zweiten oder dritten mal in diesem noch recht kurzen Faden.

Ja das langwierige Prozedere von Benchrest Schützen macht nur bei bestimmten Fertigungsverfahren Sinn. Man schadet dem gehämmerten Lauf damit aber auch nicht.
Was Atzl bei seinen Läufen empfiehlt sollte beigelegt sein.


Ich mache das glattschießen nicht wegen einer möglichen besseren Präzision, sondern wegen dem leichteren Reinigen. Bei den Läufen, wo ich das bisher erfolgreich praktiziert habe, habe ich auch nach 20 oder 30 Schuss nur einen "Hauch von Blau" bei der chemischen Reinigung. Und ich habe nach einer Reinigung keinen jagdlich relevanten Ölschuss, der erste Schuss geht in der Gruppe unter.

Das ist auch bei mir mehr der Hintergrund als irgendwelche Präzisonsvorteile.
Ich fand es sehr interessant, die ersten 5 bis 10 Schüsse, habe ich nach jedem Schuss gefühlt ganz Schlumpfhausen aus dem Lauf gewischt :) Die Patches waren sehr blau, obwohl immer nur ein Schuss abgegeben und dann wieder gründlich gereinigt wurde.
Dieser Effekt nahm mit steigender Schusszahl spürbar ab, gefühlt wurde es bei 15-20 Schuss nicht mehr deutlich besser.

Mittlerweile hat der Lauf einige Schüsse gesehen, zeigt aber selbst nach 30-40 Schuss nur eine sehr moderate Verfärbung der Patches. Kein Vergleich zu dem was meine anderen Büchsen da schon an Ablagerungen aufweisen. Geschosse sind die gleichen, Hornady ELD-M u. A-Max.
 
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Ich fand es sehr interessant, die ersten 5 bis 10 Schüsse, habe ich nach jedem Schuss gefühlt ganz Schlumpfhausen aus dem Lauf gewischt :) Die Patches waren sehr blau, obwohl immer nur ein Schuss abgegeben und dann wieder gründlich gereinigt wurde.

Ganz !!!! "Schlumpfhausen" !!!! - das merke ich mir ... ;-)

Letztes Jahr bei einem 308 Lauf - Lothar Walther "geläppt" habe ich nach 14 Einzelnen Schuss aufgehört. Bei Schuss Nr.12 hat es quasi "click" gemacht und danach ist es nicht mehr wirklich besser geworden.

Also sehr ähnliche Erfahrungen wie bei Dir.

Jetzt bei der 338LM muss ich mal schauen, da sind mir die Patronen etwas zu schnell geraten, also keinerlei Überdruck, aber fürs Glattschießen würde ich es etwas langsamer bevorzugen, dann bildet sich bei den Bleihaltigen Murmeln das "Schützengold" an der Mündung nicht so stark. Die bleihaltigen Geschosse werden durch den Druck im Lauf "breit" gedrückt - wie ein Sektkorken - haben an der Mündung die größte Geschwindigkeit und damit ist die Reibung und damit der Abrieb dort am stärksten.

Bei Solids - noch dazu mit schmalen Führbändern - ist das anders. Die werden so gut wie nicht durch den Druck verformt, das Einpressen (Abscheren der Bänder) findet am Anfang bei den geringsten Geschwindigkeiten statt, d.h. an der Mündung bei der größten Geschwindigkeit ist der Abrieb nicht mehr so stark wie bei den bleihaltigen Geschossen und man sieht kein oder sehr viel weniger Ablagerungen - "Schützengold".

Viele Grüße

dingolino
 
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Ja das Schützengold ist sehr hartnäckig, musste ich auch schon feststellen
 
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Das lese ich jetzt schon zum zweiten oder dritten mal in diesem noch recht kurzen Faden.

Ja das langwierige Prozedere von Benchrest Schützen macht nur bei bestimmten Fertigungsverfahren Sinn. Man schadet dem gehämmerten Lauf damit aber auch nicht.
Was Atzl bei seinen Läufen empfiehlt sollte beigelegt sein.




Das ist auch bei mir mehr der Hintergrund als irgendwelche Präzisonsvorteile.
Ich fand es sehr interessant, die ersten 5 bis 10 Schüsse, habe ich nach jedem Schuss gefühlt ganz Schlumpfhausen aus dem Lauf gewischt :) Die Patches waren sehr blau, obwohl immer nur ein Schuss abgegeben und dann wieder gründlich gereinigt wurde.
Dieser Effekt nahm mit steigender Schusszahl spürbar ab, gefühlt wurde es bei 15-20 Schuss nicht mehr deutlich besser.

Mittlerweile hat der Lauf einige Schüsse gesehen, zeigt aber selbst nach 30-40 Schuss nur eine sehr moderate Verfärbung der Patches. Kein Vergleich zu dem was meine anderen Büchsen da schon an Ablagerungen aufweisen. Geschosse sind die gleichen, Hornady ELD-M u. A-Max.
laut dem was man lesen kann u.a. bei Menke lesen konnte, bringt's nix. Aber der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge.
 
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Brux oder Bartlein oder Krieger? Einer? davon war mal in nem Podcast und wurde gefragt was wegen Glattschießen etc. zu tun ist.. die sagten.. is absolut nichts.. "ja aber auf der Webseite ist doch so ne Anleitung" Ja weil man das von uns erwartet und gefordert hat.. aber es ist bei unseren Läufen nicht erforderlich.
 
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Ich halte es mit neuen Waffen so: das ich erst den Lauf gründlich reinige und dann erst das Glas einschieße, anschließend noch einmal Reinigung und danach nutze ich sie jagdlich.
Ich wundere mich jedoch immer wie viel Schmutz aus den neuen Läufen kommt
 

Wheelgunner_45ACP

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Ich halte es mit neuen Waffen so: das ich erst den Lauf gründlich reinige und dann erst das Glas einschieße, anschließend noch einmal Reinigung und danach nutze ich sie jagdlich.
Ich wundere mich jedoch immer wie viel Schmutz aus den neuen Läufen kommt
Das empfiehlt sich sowieso
 
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Gibt's denn 9,3x64 Match Munition?
Ist ja jetzt nicht das typische Kaliber dafür.
nein gibts leider nicht.
Die Patrone wäre aber dafür äußerst geeignet!
Gibt leider nicht mal gescheite Matchgeschosse dafür... am nähesten dran an einem richtigen Matchgeschoss wär das 250gn von Peregrine
 

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