Lochschaft - schießt man damit wirklich besser?

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Ich habe jetzt in den letzten Wochen und Monaten in vielen Jagdzeitschriften stark beworbene Waffen mit Lochschaft bemerkt. Hier wird suggeriert, dass mit dem Schaft ein optimaleres "Handling" möglich sei.

Nun würde mich interessieren, ob damit in der Regel bessere durchschnittliche Trefferergebnisse erzielt werden als mit konventionellen Schäften?

Hat jemand Praxiserfahrung bzw. konnte jemand dies tatsächlich so umsetzen?
 
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Ich denke für einen ungeübten Schützen kann der Lochschaft
evtl. zu besseren Ergebnissen führen! Die Hand und Armhaltung ist einfach entspannter und der Rückstoß wird gradlinieger übertragen. Bei nem guten Schützen vermute ich mal keine großartige Verbesserung außer einer komfortableren Schießhaltung!

Gruß

AccuBond
 
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Ein Forum reicht nicht oder?!

Ansonsten ist das nichts neues, gibt es seit X Jahren, aber halt nicht von Blaser, bis vor kurzem wurdest mit so etwas nocht angefeindet :22:

Komisch, dass überall erst Blaser drauf stehen muss, bis es die Leute akzeptieren.

Das Schießen wird angenehmer, ob man damit besser schießt?
Ich denke, ein durchschnittlicher Schütze ja.
 
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Ich persönlich habe leider noch nie einen in der Hand gehabt. Persönlich kann ich es mir fast nicht einbilden, dass es um soviel besser ist. Man(n) umschliesst ja bei einem "normalen" Schaft ja auch den Pistolengriff und muss mit dem Kopf bzw. der Wange an die Schaftbacke. Im endeffekt muss es ja die selbe Schaftgeometrie haben, wie ein "normaler" Schaft? Oder ist bei solchen Schäften bzw. Gewehren die ZFs anders montiert (höher, niederer, linksseitig :26: )

Es wird aber sicherlich auch eine gewisse Markt- bzw. Verkaufsstrategie dahinter sein (dazu braucht man sicherlich nicht der klügste sein)
Genauso wie bei der Muni. Da ist auf einmal die gute, alte 7x64 nicht mehr passend, weil von "Übersee" soviel neueres Zeugs daher kommt und es sich alles, meiner Meinung nach, besser anhört und verkauft. Das soll jetzt aber nicht unbedingt negativ aufgefasst werden, sondern ist nur eine Feststellung von mir. Es ist ja wegen dem nicht schlechter, wenn man jetzt eine 7RemMag anstatt einer 7x64 verschiesst. :28:
 
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Eindeutig zweimal Ja!
Ungeübte Schützen treffen damit wirklich besser, geübte Schützen schießen damit auf jeden Fall entspannter.

Nachdem meine Jungjägerin wegen ihrer relativ kurzen Arm/Handgeometrie einen steileren Pistolengriff ausprobierte und dann letztendlich beim Lochschaft landete, mußte ich wegen der tollen Ergonomie auch so einen Schaft haben...und wir haben es beide nicht bereut. Nun sind die Dinger sogar noch aus Plastik und jeder der die sieht schaut erstmal sehr skeptisch. Diese Skepsis ändert sich schlagartig wenn man die Waffe in Anschlag gebracht hat...man sieht es in den Gesichtern regelrecht arbeiten.
Jetzt hat sich mein alter Herr, eigentlich ein jagdlicher Traditionalist vor dem Herrn, auch so eine Waffe bestellt. :15:
 
G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Klar. Die Handlage ist entspannter.
Ob man auch besser treffen wird? Möglich. Aber ein Lochschaft ist kein Garant dafür.
 
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natürlich sind Lochschäfte mit steilen Pistolengriffen besser, weil sie steile Pistolengriffe haben... noch besser ist natürlich die untere Brücke am Lochschaft wegzulassen und gleich einen richtigen Pitolengriff zu haben und kein Loch, wo man den Daumen einfädeln muss...

man muss auch bedenken, dass die weit verbreitete deutsche Schäftung halt als wichtiges Kriterium die Bajonettattacke hatte... entsprechend mussten die Schäfte stabil und wie ein Besenstil sein... as natürlich im jeglichen Anschlag eine unnatürliche muskelgestützte Haltung und vor allen Dingen unnatürliche Verdrehung der Hand bedeutete, was nicht zu letzt dazu führt, dass der Abzug schräg nach oben, also nicht in einer Linie mit dem Lauf verrissen wird...

und dass ist schon seit den 1940er Standart (der Pistolengriff) im Rest der Welt nur nicht beim unwissend gehaltenen deutschen Jäger...

und all das, was jetzt an Weisheit aus Isny&Co. kommt sagt der Rest der Welt schon 'immer'...

nur ist das wie beim Glauben und dem Papst...
wenn der Katholizismus der deutschen Jagdwaffen sagt, dass der 'runde' Pistolengriff des Teufel und Blasphemie ist, und das nur 'flache' Schäfte gottgewollt sind, dann hat man das zu glauben, um nicht als gefallender Jäger in die Hölle zu kommen...
wenn seine Päpstlichkeit dann aber irgendwann nicht mehr die Wirklichkeit verstecken kann und immer mehr dem 'guten' Glauben abschwören, dann sieht die Kirche ihre Felle davon schwimmen und denkt um...
dann wird der angebliuche Gotteswille vom Papst halt ausgehebelt, die 180° Wende vollzogen - was dem am Nasenring geführten Glaubensjäger dann am Rüssel leicht bis wachmachend schwer weh tut - und nun ist die Schaftwelt eine runde Sache mit dem Lochschaft, wo der Papst ja schon immer wusste wie gottgewollt der ist, und auch der fremde Glaube der Schaft sei ein kugeliger Pistolengriff ist auch schon fast keine Blasphemie mehr... der wird dann beim nächsten Isnyschen Konzil in ein paar Jahren aus dem Hut gezaubert... und dann laufen alle jagdlichen Glaubensbrüder nur noch mit dem zum Heiligtum erklärten Pistolengriff am 'Glaubenssturmgewehr' rum...

Leute die mit wachen Augen durch die Welt gehen fühlen sich von der Art wie die "neuen" Lochschäfte jetzt vermarktet werden verarscht... sie glauben den Blödsinn nun noch viel weniger... denn sie wissen um die Schaftergonomie... und sie finden es lächerlich, dass die selben Leute, die sie damals noch wegen ihrem Lochschaft oder gleich Pistolengriff kreuzigen wollten, heute selber so tun, als ob sie schon immer für Lochschäfte waren...
der bemarkete Kunde ist halt gut erzogen... wie ein Fähnchen im Wind - oder ein political correcter - dreht er sich immer dem Mainstream zu...

nun sind wir halt der Mainstream, wo wir vorher noch die Rebellen waren...

wer sich immer noch fragt wieso, weshalb, warum Pistolengriff, der soll sich doch mal fragen wie so eine Pistole so einen Pistolengriff hat und warum nur bei den StarTreckies der Psitolengriff wie beim alten deutscher Bajonettschaft aussieht...
Phaser.jpg

wenn es den ewig gestrigen ernst wäre, dann müssten ihre Pistolen auch so aussehen...

und dann ist es auch kein Wunder, dass jeder, der so einen Loch oder besser Pistolengriffschaft anfast, sofort merkt, nicht wie ergonomische dieser ist, sondern wie unergonomisch das Zeug ist, was er bisher kaufen musste um 'dazu zu gehören'...
und was dann einmal erlebt wurde kann nicht 'unerlebt' werden... die entstehenden Kognitive Dissonanz tendiert hier notgedrungen für die Wirklichkeit des Steilen Pistolengriffs und weg vom eingeredeten Glauben des alten Marketings vom deutschen Schaft...

wenn man dann nun schon ein wenig wacher ob der Wirklichkeit geworden ist, muss man aber auch einsehen, dass Lochschaft und freier Pistolengriff auch Nachteile gerade bei einem Repetierer haben... da der Daumen unter dem Verschluss ist muss dieser zum Repetieren erst über den Verschluss gebracht werden... das kostet Zeit...

da ist die grundsätzliche Form des deutschen Schaftes fürs Repetieren überlegen... und so wurde sie auch damals bei Mauser optimiert (was heute jedoch keine Mauser mehr hat)...
aber es sit möglich beide Welten - die des schnellen Bewegungsablaufes beim Repetieren und den ergonomisch überlegenden steilen Pistolengriff zu kombinieren...
wird auch schon seit Jahrzehnten fern der Wahrnehmung des deutschen Katalogjägers gemacht...
selbst bei Blaser und Sauer...
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wacht auf, lasst euch eure Meinung nicht bilden und denkt für euch selbst...
 
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...weshalb wird denn auf das Repetieren soviel Wert gelegt....in der Regel finden auf der (Ansitz-)Jagd doch zu 98 % Einzelschüsse statt und ein zweiter Schuss ist nicht erforderlich?
 
A

anonym

Guest
Hallo,

es ist zumindest eine geniale Marketingstrategie. Es dauert nicht länger einen solchen Schaft herzustellen, aber es gibt mehr Kohle dafür. Sucht man unter GOOGLE die Bilder von Matchgewehren findet man so gut wie keine von Lochschäften. Dafür hat aber der überwiegende Teil der Waffen einen sehr steilen Pistolengriff ausgearbeitet. Das zeigt, das es nicht unbedingt ein Lochschaft sein muß. Natürlich wirkt ein Lochschaft eleganter als ein Matchschaft und wird daher von der Kundschaft gut angenommen. Ein schlechter Schütze wird m.E. mit diesem Schaft genauso schlecht schießen, hier bringt es nur die Übung. Ich kenne Leute die mit einer Englisch geschäfteten Schrotflinte regelmäßig 15 Skeet-Tauben abräumen obwohl solche Schäfte, im Vergleich mit Lochschäften, nur zum Feuermachen taugen. :20:

Ein Porsche mit Sportlederlenkrad lässt sich doch auch bestimmt 10 Sekunden je Runde schneller über den Ring bewegen als einer mit dem normalen Lenkrad !?

Stände die Anschaffung eines neuen Repetierers an, er hätte einen Lochschaft. Aber die Frage stellt sich nicht, da ich mit meiner normalen Holz-R8 zufrieden bin. Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich in den beiden letzten Jahren nicht eine Kreatur mehr geschoßen hätte wenn die Waffe den Lochschaft gehabt hätte.

achtundneuziger
 
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Naja der deutsche Lodentrottel lernt es halt nicht mehr bevor Blsaer/Sauer drauf steht...
Ich warte ja auf den AR10 Klon von SIG-Arms im Lüke Konzern.... Gute Nacht teutsches Wiadwerk ihr werdet von Werbung in den Jagdgazetten überrollt.
Seit dem Stgw. 44 der Ak 47, G1 und Stoner in 1955 mit dem AR10 ist es ja noch nicht so lange her :21:
 
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achtundneuziger schrieb:
Hallo,

es ist zumindest eine geniale Marketingstrategie. Es dauert nicht länger einen solchen Schaft herzustellen, aber es gibt mehr Kohle dafür. Sucht man unter GOOGLE die Bilder von Matchgewehren findet man so gut wie keine von Lochschäften. Dafür hat aber der überwiegende Teil der Waffen einen sehr steilen Pistolengriff ausgearbeitet. Das zeigt, das es nicht unbedingt ein Lochschaft sein muß. Natürlich wirkt ein Lochschaft eleganter als ein Matchschaft und wird daher von der Kundschaft gut angenommen. Ein schlechter Schütze wird m.E. mit diesem Schaft genauso schlecht schießen, hier bringt es nur die Übung. Ich kenne Leute die mit einer Englisch geschäfteten Schrotflinte regelmäßig 15 Skeet-Tauben abräumen obwohl solche Schäfte, im Vergleich mit Lochschäften, nur zum Feuermachen taugen. :20:

Ein Porsche mit Sportlederlenkrad lässt sich doch auch bestimmt 10 Sekunden je Runde schneller über den Ring bewegen als einer mit dem normalen Lenkrad !?

Stände die Anschaffung eines neuen Repetierers an, er hätte einen Lochschaft. Aber die Frage stellt sich nicht, da ich mit meiner normalen Holz-R8 zufrieden bin. Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich in den beiden letzten Jahren nicht eine Kreatur mehr geschoßen hätte wenn die Waffe den Lochschaft gehabt hätte.

achtundneuziger

Schau an, mit dieser Aussage bist du mir schon wieder sympatischer als noch vor ein paar Zeilen :26:
Wie gesagt, persönlich habe ich noch nie einen in der Hand gehabt, aber da muss ich dir voll recht geben. Am besten die Aussage mit dem Lederlenkrad :18:
Wie überall im Leben, es muss immer wieder was neues bzw. anderes geben, damit sich was rührt oder man wieder im Gespräch ist.
 
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Ich schiesse mit dem thumbhole genauso gut wie mit einem herkoemmlichen Schaft.
Jedoch fuehlt sich der Lochschaft weitaus angenehmer an, da die Handhaltung eine andere ist.
Fuers schnelle Repetieren stoert mich jedoch auch das Wiedereinfaedeln des Daumens. Und rein optisch gefallen sie mir nicht.
 
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markswoman schrieb:
Ich schiesse mit dem thumbhole genauso gut wie mit einem herkoemmlichen Schaft.
Jedoch fuehlt sich der Lochschaft weitaus angenehmer an, da die Handhaltung eine andere ist.
Fuers schnelle Repetieren stoert mich jedoch auch das Wiedereinfaedeln des Daumens. Und rein optisch gefallen sie mir nicht.
:27: :27: :27:
 

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