TA Kostenvergleich De zu Ausland

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Hallo zusammen,
nachdem ja die TA Kosten letztens kräftig gestiegen sind bin ich am überlegen ob insbesondere OP's wie Kreuzband oder auch an inneren Organen im Ausland günstiger sind und falls ja wo, vorausgesetzt bei gleichwertiger Qualität.
Kann da jemand aus Erfahrung berichten ?
Danke schonmal und WmH
 
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Skandinavien ist teurer. Deswegen sind die meisten Haustiere dort versichert. Oder sind reines Nutztier was lieber Ersetzt wird.

Viele Kliniken gehören zu größeren Ketten, die sind auch in Nachbarländern aktiv. Kostentreiber sind die Löhne. Kaum ein junger Tierarzt lässt sich mehr ausbeuten zu Beginn seiner Karriere.

Bleibt eigentlich nur der Ostblock.

Der kleine Tierarzt vor Ort ist in der Regel der billigere. Bietet halt nicht den Services einer Klinik.

OP Versicherung halte ich für das mindeste. Habe Tierärzte im Freundeskreis, selbst deren Hunde sind versichert. Weil die auch nicht alles selber machen können.
 
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Die neue GOT bindet auch den "kleinen" Tierarzt. Auf jeden Fall recherchieren, ob die Praxis nicht auch schon aufgekauft wurde, das geht heute schnell und der TA ist dann GF :)
 
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Skandinavien ist teurer. Deswegen sind die meisten Haustiere dort versichert. Oder sind reines Nutztier was lieber Ersetzt wird.

Viele Kliniken gehören zu größeren Ketten, die sind auch in Nachbarländern aktiv. Kostentreiber sind die Löhne. Kaum ein junger Tierarzt lässt sich mehr ausbeuten zu Beginn seiner Karriere.

Bleibt eigentlich nur der Ostblock.

Der kleine Tierarzt vor Ort ist in der Regel der billigere. Bietet halt nicht den Services einer Klinik.

OP Versicherung halte ich für das mindeste. Habe Tierärzte im Freundeskreis, selbst deren Hunde sind versichert. Weil die auch nicht alles selber machen können.

Ich weiß von Bekannten, die zumindest im Thema 'Impfung' ihre Pferde aufladen und auf einer Tour dann 5 Pferde in Holland impfen lassen. Die Kosten der Impfung betragen da etwa ein Drittel der aktuellen Preise laut GOT in Deutschland.

Eine Gebührenordnung in einem privatwirtschaftlichen Segment, das nicht über Sozialversicherungsträger - und damit in Teilen über die Allgemeinheit finanziert wird - ist in Teilen grotesk. Die Vertretung der Tierärzte konnte das durchsetzen, weil sie offensichtlich eine gute Lobbyarbeit gemacht hat. Als nächstes tritt wahrscheinlich die Innung der Maler an und erklärt, sie brauchten auch eine Gebührenordnung, weil jeder früher oder später mal einen Maler braucht.

Auch bis dato musste sich kein Tierarzt ausbeuten lassen und war in seiner Preisbildung (nach oben) nicht an feste Sätze gebunden. Die Marktmechanismen, im Sinne von Verknappung und/ oder besonders kompetenter Leistungen, haben auch da schon immer den preisbildenden Unterschied gemacht. Es gibt hier spezialisierte Tierärzte, die in ihrem Segment eine besondere, z.B. diagnostische, Kompetenz haben und schon immer relevant teurer waren als andere.

Wenn ein Überangebot an Tiermedizinern bis dato auf einen gegebenen Markt getroffen ist, dann mag das in Einzelfällen Druck auf die Preise ausgeübt haben, das ist in anderen privatwirtschaftlichen Segmenten aber nicht anders.

Die hiesigen renommierten Pferdekliniken haben schon zu allen Zeiten andere Preise gehabt und auch durchsetzen können, als der 'Wald & Wiesentierarzt', der auch ein Röntgengerät hat. Das hat ganz sicher etwas mit zeitlicher Verfügbarkeit, mit technischer Ausstattung aber eben auch mit besonderer medizinischer Expertise zu tun.

Wenn der TA bei uns am Stall aufschlägt und 10 Pferde impft (in Deutschland für Turnierpferde verpflichtend) und für jedes Pferd die An- und die Abreise berechnet, darf es nicht überraschen, wenn die Kunden damit ein ausgewachsenes Problem haben und verärgert sind.

Wenn die klassische Turnierpferdimpfung (Influenza/ Herpes) bis dato ~ € 70,00 gekostet hat und sich auf der aktuellen Rechnung € 170,00 PLUS imaginärer 'ggf. Beratung' € 40,00 auf € 210,00 summiert, ist das schon grenzwertig. Meine Frage, was und wen denn der TA da beraten habe (nachdem ansonsten nur mein Pferd anwesend war) konnte er mal so ad hoc auch nicht beantworten.

Wenn ich mir den Luxus von Sportpferden leiste, muss ich ggf. damit leben, auch mit den negativen preisbildenden Mechanismen des freien Marktes konfrontiert zu sein und einen Preis X dafür zu bezahlen. Auf einen Gesetzgeber, der in seiner unnachahmlichen Inkompetenz irgendwelche Schutzzäune um Heerscharen von jungen Damen ziehen will, die alle TA werden wollten, kann ich gut verzichten. Auch hier sollten Angebot und Nachfrage den Preis bilden.


grosso
 

z/7

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Wenn die klassische Turnierpferdimpfung (Influenza/ Herpes) bis dato ~ € 70,00 gekostet hat und sich auf der aktuellen Rechnung € 170,00 PLUS imaginärer 'ggf. Beratung' € 40,00 auf € 210,00 summiert, ist das schon grenzwertig. Meine Frage, was und wen denn der TA da beraten habe (nachdem ansonsten nur mein Pferd anwesend war) konnte er mal so ad hoc auch nicht beantworten.
Zur Impfung gehört zwingend eine eingehende körperliche Untersuchung. Ob der Patient überhaupt in der Lage ist, diesen Eingriff zu überstehen. Die hat er wohl vergessen. Oder beschlossen, den Götterblick nicht in Rechnung zu stellen. Freu Dich.
 
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Zur Impfung gehört zwingend eine eingehende körperliche Untersuchung. Ob der Patient überhaupt in der Lage ist, diesen Eingriff zu überstehen. Die hat er wohl vergessen. Oder beschlossen, den Götterblick nicht in Rechnung zu stellen. Freu Dich.

Mal abgesehen davon, dass die bereits im pauschalisierten Preis der jeweiligen Impfung mit berücksichtigt ist, schaue ich mir beim nächsten Mal dann mal an, welche eingehende körperliche Untersuchung da bei den eh umsorgten und gecheckten Sportrössern stattfindet. Wie gesagt, vor der neuen GOT hat das exakt gleiche Spiel € 70,00 gekostet.

Da findet kein wie auch immer gearteter besonderer Voodoo statt: Erscheinen, ggf. Abhören und wenn keine besonderen Symptome erkennbar sind, impfen. Fertig! Die Präparate sind preislich eher überschaubar und wenn die sch... FN, denen wir diesen in Deutschland sehr besonderen, Impfwahnsinn zu verdanken haben, nicht so handlungsunfähig wäre, wären die Impfpräparate nochmals günstiger. International und in allen anderen nationalen Verbänden, müssen Pferde nur einmal jährlich geimpft werden.

Die Kosten für die Impfung eines Pferdes sind zwischenzeitlich deutlich jenseits derer, die ein Humanmediziner für eine vergleichbare Impfung abrechnen kann.


grosso
 

GMV

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Wenn die klassische Turnierpferdimpfung (Influenza/ Herpes) bis dato ~ € 70,00 gekostet hat und sich auf der aktuellen Rechnung € 170,00 PLUS imaginärer 'ggf. Beratung' € 40,00 auf € 210,00 summiert, ist das schon grenzwertig. Meine Frage, was und wen denn der TA da beraten habe (nachdem ansonsten nur mein Pferd anwesend war) konnte er mal so ad hoc auch nicht beantworten.

Die Kosten für die Impfung eines Pferdes sind zwischenzeitlich deutlich jenseits derer, die ein Humanmediziner für eine vergleichbare Impfung abrechnen kann.

Tja - statt Fifi die Oma "reparieren" oder ihr eine Salbe rühren ist leider schon lange ein Minusgeschäft....umgerechnet teils deutlich unter Mindestlohn...

und zu den sich plötzlich verdreifachten kosten fällt mir dunkel eine Legaldefinition aus dem Studium ein....

"Nichtig ist insbesondere ein Rechtsgeschäft, durch das jemand unter Ausbeutung der Zwangslage, der Unerfahrenheit, des Mangels an Urteilsvermögen oder der erheblichen Willensschwäche eines anderen sich oder einem Dritten für eine Leistung Vermögensvorteile versprechen oder gewähren lässt, die in einem auffälligen Missverhältnis zu der Leistung stehen.".....

sollte man meinen, ist aber wie man sieht nicht so, sondern mittlerweile sogar in eine GOT gegossen...
 
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Hi,
Ungarn ist wesentlich billiger. Allerdings würde ich Sprachkenntnisse empfehlen. Der Tierartz um die Ecke meiner Schwiegereltern macht zB. die Impfungen für ein Drittel der Kosten in DE. Würde mich aber nicht wundern, wenn da ein Deutscher etwas mehr bezahlen müsste ;-)
Peter
 
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🤯

Wie denn das? Sind das alles so kurzlebige Antikörper wie bei Lepto?

Die Frage kann ich dir nicht beantworten. Auffällig ist, das nach nationalem deutschen Regelwerg (FN Fédération Nationale), bei Teilnahme an einer s.g. nationalen Pferdeleistungsshow (aka Dressur und/ oder Springturnier), die unter den Bedingungen der LPO (Leistungsprüfungsordnung) stattfindet, die Pferde zweimal jährlich gegen Influenza und Hepatitis geimpft sein müssen.

Soweit es sich um internationale Turniere handelt, die unter dem Regelwerk der FEI (Fédération Equestre Internationale) ausgetragen werden, müssen Pferde nur einmalig geimpft werden. Die Pferde mit einem s.g. FEI Pass stehen also regelmäßig mit den Pferden in einem Stall, die einen nationalen Pass haben und damit scheint die Idee, durch den durchgängigen Impfschutz Infektionsketten erst gar nicht zu ermöglichen, zumindest löcherig. Das gilt zumindest dann, wenn tatsächlich zwei Impfungen erforderlich sein sollten.


grosso
 

z/7

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Gut, Influenza ist, wie wir alle leider inzwischen nur zu gut wissen, eine Virenart, die leidenschaftlich mutiert und damit keinen langfristigen Impfschutz zuläßt. Wie dramatisch eine derartige Erkrankung bei Equiden wäre, weiß ich nicht. Bei Hunden und Menschen trifft es in der Regel nur ohnehin geschwächte Individuen hart, Welpen etwa.

Bei Hepatitis hingegen sollte relativ langfristige Impfwirkung bestehen. Aber vllt ist das bei Pferden anders. Das uneinheitliche Impfregime läßt jedenfalls ahnen, daß es da verschiedene Meinungen zu gibt.
 
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Wieso wurden/ werden wohl soviele Praxen und Kliniken aufgekauft?

Vor Änderung der GOT war Deutschland im internationalen Vergleich viel zu billig,
bzw. hat es sich kaum ein Arzt getraut den dreifachen Satz auf die Rechnung zu setzen,
obwohl das absolut notwendig gewesen wäre.

Anicura und Co. haben nunmal betriebswirtschaftliches knowhow (welches den meisten Ärzten nicht in die Wiege gelegt ist) genutzt um Kohle zu machen. Das Resultat in meiner Gegend ist, dass von ehemals sechs Kliniken mit 24h Dienst im Umkreis von etwa 50km keine mehr übrig ist.
Trotz geänderter GOT würde es keinen Sinn machen irgendwo hin zu fahren um eine Impfung zu billiger zu bekommen.
 
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Wieso wurden/ werden wohl soviele Praxen und Kliniken aufgekauft?

Vor Änderung der GOT war Deutschland im internationalen Vergleich viel zu billig,
bzw. hat es sich kaum ein Arzt getraut den dreifachen Satz auf die Rechnung zu setzen,
obwohl das absolut notwendig gewesen wäre.

Anicura und Co. haben nunmal betriebswirtschaftliches knowhow (welches den meisten Ärzten nicht in die Wiege gelegt ist) genutzt um Kohle zu machen. Das Resultat in meiner Gegend ist, dass von ehemals sechs Kliniken mit 24h Dienst im Umkreis von etwa 50km keine mehr übrig ist.
Trotz geänderter GOT würde es keinen Sinn machen irgendwo hin zu fahren um eine Impfung zu billiger zu bekommen.

Mit einer gegebenen Nähe zur holländischen Grenze, kann man schon mal 5 Pferde aufzuladen und damit (brutto) rund € 500,00 zu sparen.


grosso
 
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Das ist doch Pfennigfuchserei!
Was macht man bei Komplikationen, Impfnebenwirkungen usw???
Ah, das macht dann der lokale Tierarzt. Der darf dann nachbessern?
Man spricht vom besten Freund, vom 4beinigen Jagdgefährten und schaut dann auf Behandlungskosten, die vielleicht ein wenig günstiger sein könten?
Erinnert mich stark an „Online kaufen und lokal findet die Beratung und Wartung statt“.
nur meine Meinung, kann jeder machen wie er will, mein Fall wärs nicht.
 
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Das ist doch Pfennigfuchserei!

Mit Verlaub, bist Du ein wenig naiv oder hast Du jemanden gefunden, der dir den Deckel bezahlt?

Beispielsweise ein Impfung (2 x im Jahr vorgeschrieben), die vorher € 70,00 gekostet hat und jetzt € 170,00 beträgt, bedeutet eine Preissteigerung um ~145%, die sich die Tierärzte per GOT goutieren lassen haben.

Das waren bei 4 Sportpferden vorher € 560,00 im Jahr und jetzt € 1.360,00.

Profitieren tun davon zwischenzeitlich in 7 von 10 Fällen, Unternehmensgruppen, die Kliniken und größere TA Praxen aufgekauft haben.

Jedes privatwirtschaftliche Unternehmen muss sich einem (Preis)Wettbewerb stellen, die Tierärzteschaft lässt sich das Thema aber über die GOT regeln. Da kassieren dann auch die Nixkönner den vollen Satz.

Was macht man bei Komplikationen, Impfnebenwirkungen usw???
Ah, das macht dann der lokale Tierarzt. Der darf dann nachbessern?

Ich fahre nicht nach Holland, kenne aber Menschen, die das tun. Das Thema Komplikation ist sicher eines, war es aber vorher auch schon.

Wenn da, speziell bei der Hepatitis Impfung, Komplikationen oder Nebenwirkungen entstanden sind, musste man auch vorher schon den TA anrufen, der zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stand. In einem relevanten Teil der Fälle hieß das eh, aufladen und ab in die Klinik, weil TA Gretchen damit ggf. eh überfordert war.

Man spricht vom besten Freund, vom 4beinigen Jagdgefährten und schaut dann auf Behandlungskosten, die vielleicht ein wenig günstiger sein könten?

Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun? Weil ich ein wenig Wendy mäßig daher schwatze, bin ich bereit jeden Preis zu bezahlen und akzeptiere - in einem privatwirtschaftlichen Segment - staatlich verordnete Preise?

Ist doch nicht schlimm, wenn ich für meinen Hund/ mein Pferd, die Anfahrt noch x mal bezahle, obwohl die schon ein paar andere auch auf der Rechnung hatten?

Interessanterweise differenziert die GOT und enthält andere Kostensätze für gewerbliche Tierhalter (Landwirte) und sieht da keine mehrfachen Anfahrten vor. Wenn die Kostenstruktur doch so dramatisch und das Einkommen so miserabel ist, sollte der Landwirt - und damit irgendwann der Endverbraucher - doch auch in den Genuss solcher Abrechnungsmodalitäten kommen?

Erinnert mich stark an „Online kaufen und lokal findet die Beratung und Wartung statt“.
nur meine Meinung, kann jeder machen wie er will, mein Fall wärs nicht.

Ich habe es schon geschrieben, ich nutze mit meinen 4 Pferden und 3 Hunden die lokalen TA und Kliniken, kann aber zwischenzeitlich verstehen, wenn andere das nicht mehr tun. Schön, wenn die freie Marktwirtschaft zumindest noch ansatzweise funktioniert.


grosso
 

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