Rehwild 24/25 Diskussion

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Aufgrund des großen Kommunikationsbedarf in dem Erlebnis Thread, möchten wir es wie in den vergangenen Jahren handhaben.
Diskussion zum Thema Rehwild bitte hier abhandeln und im Erlebnis Thread nur die Erlebnisse posten.

Wir wünschen kräftiges Waidmannsheil für die aktuelle Saison 🌿 :giggle:
 
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Um auf die Diskussion aus dem Ursprungstbread zurück zu kommen: den Bock im Bast zu erlegen finde ich absolut in Ordnung. Finde es schade, dass sich die Rehwildbejagung so sehr an der Trophäe orientiert. Zb die Jagdzeiten in Bayern die mit dem verfegen beginnen (1.Mai) und dem abwerfen Mitte Oktober enden. Natürlich variieren beide Zeitpunkte etwas, aber man kann klar erkennen, dass die Schusszeiten auf "schöne " Trophäen basieren. (Analog dazu Rothirsch Jagdzeiten, und Spießer die früher frei sind warum auch immer) Ich halte es allerdings für schonender fürs wild wenn zum Aktivitätshoch im April schon gejagt wird, dann kann man in 1-2wochen das soll erfüllen und dann bis zum Herbst Ruhe geben. Mittlerweile ist die Vegetation Anfang Mai meistens schon voll da und die Jagd auf Rehwild lohnt dann kaum noch im Wald, bzw sind viel mehr Ansitze notwendig, dadurch auch mehr Unruhe fürs Wild. Die Jagdzeit sollte sich doch stets an wildbiologie und *schonender* Bejagung orientieren, nicht an dem Zeitpunkt wo die Trophäe verfegt ist.
 
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6 Jan 2024
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Um auf die Diskussion aus dem Ursprungstbread zurück zu kommen: den Bock im Bast zu erlegen finde ich absolut in Ordnung. Finde es schade, dass sich die Rehwildbejagung so sehr an der Trophäe orientiert. Zb die Jagdzeiten in Bayern die mit dem verfegen beginnen (1.Mai) und dem abwerfen Mitte Oktober enden. Natürlich variieren beide Zeitpunkte etwas, aber man kann klar erkennen, dass die Schusszeiten auf "schöne " Trophäen basieren. (Analog dazu Rothirsch Jagdzeiten, und Spießer die früher frei sind warum auch immer) Ich halte es allerdings für schonender fürs wild wenn zum Aktivitätshoch im April schon gejagt wird, dann kann man in 1-2wochen das soll erfüllen und dann bis zum Herbst Ruhe geben. Mittlerweile ist die Vegetation Anfang Mai meistens schon voll da und die Jagd auf Rehwild lohnt dann kaum noch im Wald, bzw sind viel mehr Ansitze notwendig, dadurch auch mehr Unruhe fürs Wild. Die Jagdzeit sollte sich doch stets an wildbiologie und *schonender* Bejagung orientieren, nicht an dem Zeitpunkt wo die Trophäe verfegt ist.
Ist bei Dir aktuell viel Aktivität ? Hier denen scheint es zu kalt zu sein.
 
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Um auf die Diskussion aus dem Ursprungstbread zurück zu kommen: den Bock im Bast zu erlegen finde ich absolut in Ordnung. Finde es schade, dass sich die Rehwildbejagung so sehr an der Trophäe orientiert. Zb die Jagdzeiten in Bayern die mit dem verfegen beginnen (1.Mai) und dem abwerfen Mitte Oktober enden. Natürlich variieren beide Zeitpunkte etwas, aber man kann klar erkennen, dass die Schusszeiten auf "schöne " Trophäen basieren. (Analog dazu Rothirsch Jagdzeiten, und Spießer die früher frei sind warum auch immer) Ich halte es allerdings für schonender fürs wild wenn zum Aktivitätshoch im April schon gejagt wird, dann kann man in 1-2wochen das soll erfüllen und dann bis zum Herbst Ruhe geben. Mittlerweile ist die Vegetation Anfang Mai meistens schon voll da und die Jagd auf Rehwild lohnt dann kaum noch im Wald, bzw sind viel mehr Ansitze notwendig, dadurch auch mehr Unruhe fürs Wild. Die Jagdzeit sollte sich doch stets an wildbiologie und *schonender* Bejagung orientieren, nicht an dem Zeitpunkt wo die Trophäe verfegt ist.
Bei uns geht es ab 1. April, wir warten trotzdem bis zum 1. Mai. Ist einfach so, auch wenn du Recht hast: Vor 2 Wochen wäre es in weiten Teilen einfacher gewesen. Die Blöße bei der Hegeschau würde ich mir trotzdem nicht geben wollen 😅

Gerade im Bereich viel befahrener Straßen macht eine frühe Bejagung aber definitiv Sinn, gerade wenn absehbar ist, dass man sonst 1-2 Stücke Fallwild verzeichnen wird...
 
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bei Dir aktuell viel Aktivität ? Hier denen scheint es zu kalt zu sein
Im langjährigen Mittel hat sich der aktivitätsschwerpunkt im Frühjahr in den April verlagert. Zb blüht die forsythie durch die Klimaerwärmung mittlerweile durchschnittlich 2wochen früher als noch vor 30 Jahren. Auch beginnen die Ricken früher zu setzen als damals noch, da hat die Pirsch einen Artikel zu geschrieben. Selbst das wild kann sich an die Klima veränderung anpassen, nur der deutsche Waidmann nicht. Der 16. April ist mittlerweile leider der neue 1.mai und ja, die letzten Jagdjahre konnte ich ab 16.April sehr hohe Strecken machen bis zum 1.Mai. Ab dann war die Vegetation zu stark ausgetrieben. Hierbei muss natürlich zwischen reinen Waldrevieren und feldrevieren unterschieden werden.
 
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VJS

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Hierbei muss natürlich zwischen reinen Waldrevieren und feldrevieren unterschieden werden.
Da kommen wir schon verdammt eng zusammen.
Mir gibt es ehrlicherweise nix nen Jährling im Bast zu erlegen. Machen tu ich’s trotzdem regelmäßig.
Ich bin viel unterwegs und wandle dabei regelmäßig zwischen den Welten (private Feldjagden/staatliche Forst-Jagden). In meinen Augen muss ich halt mein Handeln an die örtlichen Gegebenheiten anpassen.

Im Feldrevier wo ich keinerlei Verbiss-Ängste haben muss, kann ich bzgl. Rehwild anders jagen als im Wald mit größeren Kalamitätsflächen. Andersrum sieht‘s beim Schwarzwild aus. Gerade deshalb gibt’s da in meinen Augen kein Schwarz oder Weiß.

Vor Rotwild sind wir leider (geschmacklich) und zum Glück (Trophäen-Gegeiere, was man schon bei den Böcken manchmal sieht/Jagdneid) verschont.

Aber das sind jetzt auch keine neuen Erkenntnisse für viele.
 
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Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich mich an einem Rehgehörn erfreue, dennoch ist dies nicht mein Grund zur Bejagung (ich erlege ohnehin deutlich mehr Geißen/Kitze als Böcke). Wir schaffen es im Feldrevier ohne Probleme die Böcke in der Zeit zu erlegen, in der er sie verfegt haben🤷🏻‍♂️

April-Schusszeiten finde ich sehr vernünftig und gut nutzbar, warum da immer so viel drüber diskutiert wird erschließt sich mir nicht, da finde ich Schusszeiten im Dezember/Jänner bedenklicher. Auch wenn es in den meisten Gegenden keine echte Notzeit gibt, ist doch das Äsungsangebot geringer und der Energieverbrauch höher. Hier würde Ruhe nicht schaden.

Wir persönlich handhaben es so, dass wir versuchen den Abschuss alsbald zu erfüllen, um ab November die Jagd auf Rehwild einzustellen. Da kann man dann guten Gewissens im April schon wieder anfangen.

Ich akzeptiere im Gegensatz zu anderen Vertretern in dieser Diskussion auch völlig andere Meinungen, schlussendlich muss jeder selbst damit klarkommen, wie er sein Revier bewirtschaftet und bekommt die Rechnung (egal ob positiv oder negativ) ja ohnehin selbst gelegt.
 
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Vor Rotwild sind wir leider (geschmacklich) und zum Glück (Trophäen-Gegeiere, was man schon bei den Böcken manchmal sieht/Jagdneid) verschont.
Ich habe eine dauerhafte Möglichkeit auf Rotwild zu jagen, machs aber ungern bzw. Wenn dann meist nur auf Kahlwild. Warum? Über kein Wild wird so viel diskutiert wie über den heiligen Hirsch, und die meist völlig überflüssigen Streitereien angetrieben durch Jagdneid etc. Vermiesen mir nur die Jagdfreude. "Rotwild verdirbt den Charakter" ist da mein Lieblingssprichwort.

Hätten unsere Raufußhühner die selbe Lobby wie das Rotwild, könnten wir vermutlich Treibjagden darauf veranstalten🤷🏻‍♂️
 
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Bei uns geht es ab 1. April, wir warten trotzdem bis zum 1. Mai. Ist einfach so, auch wenn du Recht hast: Vor 2 Wochen wäre es in weiten Teilen einfacher gewesen. Die Blöße bei der Hegeschau würde ich mir trotzdem nicht geben wollen 😅

Gerade im Bereich viel befahrener Straßen macht eine frühe Bejagung aber definitiv Sinn, gerade wenn absehbar ist, dass man sonst 1-2 Stücke Fallwild verzeichnen wird...
Die alten Böcke haben doch schon verfegt. Im Bast stehen hauptsächlich noch die Jährlinge und die gilt es zu erlegen, bevor die abtauchen, weil sie von den älteren befeuert werden. Damit blamierst du dich auf keiner Hegeschau. Abkochen und ein bisschen Holzbeize, schon passt das wieder.
 
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Die fehlende Jagdzeit auf Böcke in Bayern ist genauso ein Anachronismus wie Pflicht-"Hege"-Shows für Rehtrophäen vielerorts..
Wenn ich mal einen Rehbock aufhebe und fertig mache, dann ist das rein für mich und weil mich Rosen, Schädelnaht Verknöcherung innen in Korrelation zu den Beisserchen interessiert...
 
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Wegen Knochenwertung in einem Revier warten, das in den letzten Jahren ein Drittel der Fläche Kahlflächen bekommen hat, passt für mich nicht zusammen. Die Obere Jagdbehörde genehmigte die Schonzeitverkürzung und das wird genutzt.
Die Sinnhaftigkeit und Begründung von Jagd ist bei mir etwas umfassender.
Wer unbedingt Jährlingsknöchelchen sammeln möchte, kann sie doch selbst fegen und färben. Es gibt immer welche, die erst im Juni blank machen, wer solange wartet, sieht sie kaum mehr.
 
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Wegen Knochenwertung in einem Revier warten, das in den letzten Jahren ein Drittel der Fläche Kahlflächen bekommen hat, passt für mich nicht zusammen. Die Obere Jagdbehörde genehmigte die Schonzeitverkürzung und das wird genutzt.
Der Sinnhaftigkeit und Begründung von Jagd ist bei mir etwas umfassender.
Das ist ja was anderes. Diese Problematik hab ich hier nicht. Örtliche Gegebenheiten schreiben vor...
 

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