Veteranentag am 15.06.

Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.881
Ich bin Arbeitgeber und wäre bereit, eine solche Lösung im Interesse des Großen Ganzen mitzutragen.
Kompensatorisch könnte man ja dazu übergehen, z. B. zu Fronleichnam nur denen freizugeben, die auch erklären können, was da gefeiert wird. Ich denke, das würde schon ausreichen, die Kosten aufzufangen.
M.
Ja und Tarifabschlüsse gelten nur für Gewerkschaftsmitglieder und Skiferien bekommen nur die die Ski fahren, Ostern nur für die, die an den Osterhasen glauben und Christi Himmelfahrt nur für Jesus.
 
Registriert
12 Feb 2024
Beiträge
34
"P. S.: Eine sehr schöne Lösung wäre, wenn tatsächlich (ausschließlich) alle Veteranen i. S. des gesetzlichen Verständnisses an diesem Tag eine Arbeitsfreistellung erführen"

arbeitgeberverbände werden entzückt sein von deinem vorschlag

Die Arbeitgeberverbände sollten bei der Gelegenheit an den Buß- und Bettag als gesetzlichen Feiertag erinnert werden. Vielleicht sind die Verlustschmerzen dann erträglicher. 😉
 
Registriert
4 Aug 2013
Beiträge
8
In der Regel bin ich nur stiller Mitleser, möchte hier aber mit über 35 Dienstjahren und dem ein oder anderen Einsatz, meine persönliche Meinung äußern.

Eine öffentliche Anerkennung finde ich grundsätzlich gut, die Definition des Veteranen finde ich persönlich aber fragwürdig. Ein „Kamerad“ der mit ständigem KzH seinen Dienst geleistet hat, oder einer der schon nach wenigen Tagen seinen Dienst, sei es durch Gesundheitszustand oder eigene Kündigung beendet hat, ist gem. Erlass BMVg ein Veteran.

Ob es hierfür eines Abzeichens bedarf, was man selbst beantragen muss, stelle ich in Frage.

Für Katastropheneinsätze gab es in der Regel (wenn auch zu spät) Medaillen.

Einsatzveteranen wurden in der Regel mit Einsatzmedaillen, Nato- oder UN-Medailien, ggf. mit Gefechtsmedaillen ausgezeichnet. Für dieses Klientel geht um etwas anderes. Viele kamen mit Verletzungen an Leib oder Seele zurück, und haben nur wenig Verständnis erfahren.

Alles fand ohne Öffentlichkeit statt. Selbst die Rückkehr nach 4 oder 6 Monaten fand nicht auf einem öffentlichem Flughafen, sondern hinter einer Mauer auf einem Militärflughafen statt

Grundsätzlich gehören unsere Streitkräfte in die Öffenlichkeit, ob der Veteranentag, das Mittel zum Zweck ist, wird sich erst im Nachhinein zeigen.

Glück ab!
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.881
Streikräfte ständig in der Öffentlichkeit zu betonen, hatten wir mal. Vor 1914 und dann wieder ab 33.
Auch in den USA jubelt man über die Truppe. Mit welchem Ergebnis. Ständig ist irgendwo Krieg, ohne daß tatsächlich jemand die USA direkt bedroht.
Militär ist wichtig für den Fall, daß jemand glaubt uns angreifen zu können. Darüberhinaus hört es auf.
Nach fast 80 Jahren Frieden im Land braucht niemand die Betonung des militärischen.
Im Falle eines Angriffs steht sowieso jeder zwischen 18 und 60 an der Front.
 
Registriert
1 Nov 2006
Beiträge
7.144
... dass man für einen gefahrlosen Job im öffentlichen Dienst keinen Feiertag + Ehrenmedaile bekommen sollte. Ihr macht euch doch lächerlich ...
Ich war selbst Berufssoldat, lege keinen besonderen Wert auf Blech an der Brust. Aber: Mein jüngerer Bruder starb in Ausübung seines Dienstes.

Vielleicht kannst Du ja in einer stillen Stunde ansatzweise erahnen, wie wenig lächerlich meine Familie und die Familien Anderer die Idee des Gedenkens an die Leistung der Kameraden im Einsatz finden.

Schon seltsam, was alles so in einem gefahrlosen Job im öffentlichen Dienst passieren kann.
 
Registriert
24 Aug 2016
Beiträge
7.701
Die Beschränkung des "Veterans" ausdrücklich auf die Bundeswehr hat den Veteranenbegriff in der Tat weit gefasst. :)

Damit ist auch schon mal klar, daß der Veteranentag in der östlichen Hälfte Deutschlands eine Lachnummer wird und höchstens spaltend wirkt. Es ist ja den wenigen Ostdeutschen, die zwischen 1990 und 2011 überhaupt noch Wehrdienst geleistet haben nicht zu erklären, warum ihr Vater, der noch straff 18 Monate diente, dann kein Veteran sein soll, obwohl seine Armee in die Bw integriert wurde und auch diese Dienstzeit versorgungsrechtlich voll anerkannt wird. Außen vor bleiben ebenso auch alle Ersatzdiener von Polizei bis THW und die zahlreichen Neubürger, die in ihren Heimatländern Wehrdienst geleistet haben. Tolle Zustimmungswerte und hohe Akzeptanz im gesamtgesellschaftlichen Maßstab sind damit vorprogrammiert.

Vielleicht gut gedacht, aber handwerklich einfach mal wieder schlecht gemacht.
Wer sieben Jahre bei der Feuerwehr "gedient" hat, hat Ersatzdienst geleistet und keinen Wehrdienst. Punkt. Ich selbst war auch bei der Feuerwehr schon angemeldet, habe dann aber doch GWD geleistet und bin in der Firma geblieben. Ich fände es schon befremdlich, THW und Feuerwehr dem Veteranenbegriff zuzuordnen. Ist aber meine Meinung. Bei der NVA wurde ja nun festgestellt, daß die keine Tradition bei der Bundeswehr begründen kann. Und schon fallen eine siebenstellige Anzahl Bürger raus. Da ja nun erstmal nix dran hängt, als ein labbriges Abzeichen, hätte man da sicher anders vorgehen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Aug 2016
Beiträge
7.701
Im Ahrtal waren von allen Helfern am allerwenigsten Bundeswehrangehörige. Wo ist die Medaille und der Feiertag für die anderen (freiwillige Helfer, THW, FFW)?
Da:

Die Bundeswehr hat natürlich eine eigene.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
23 Mai 2013
Beiträge
3.704
Zu #84 gäbe es sicher ein paar interessantere Punkte zu erörtern, doch das würde ausufern.
 
Registriert
13 Sep 2012
Beiträge
5.067
Da:

Die Bundeswehr hat natürlich eine eigene.
Ich weiß nicht ob den Landwirten und Lohnunternehmern die zuerst auf eigene Initiative und Risiko Hingefahren sind.. also ihre eigenen Familien und Betrieb verlassen um zu Helfen; die nachher von denen die Ihre Ämter nicht erfüllt; aber zur Katatstrophe in Wochenende oder Urlaub abreisten.. auch abschliesend Offiziell gedankt wurde.

Viele haben nicht mal den Diesel den sie Verfahrenn haben ersetzt bekommen.

Als einziger Dank wird nun Zukünftig die Krfatstoffsteuerrückerstattung als einzigstes Land in Europa gestrichen.

Wir Landwirte wollen keine Medalien und Plaketten oder Lametta für unsere Hilfe;
ebensowenig wie einen Tritt hinterher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Aug 2016
Beiträge
7.701
Ich weiß nicht ob den Landwirten und Lohnunternehmern die zuerst auf eigene Initiative und Risiko Hingefahren sind.. also ihre eigenen Familien und Betrieb verlassen um zu Helfen; die nachher von denen die Ihre Ämter nicht erfüllt; aber zur Katatstrophe in Wochenende oder Urlaub abreisten.. auch abschliesend Offiziell gedankt wurde.

Viele haben nicht mal den Diesel den sie Verfahrenn haben ersetzt bekommen.

Als einziger Dank wird nun Zukünftig die Krfatstoffsteuerrückerstattung als einzigstes Land in Europa gestrichen.

Wir Landwirte wollen keine Medalien und Plaketten oder Lametta für unsere Hilfe;
ebensowenig wie einen Tritt hinterher.
Der bekannteste Vertreter der Zunft (in diesem Kontext), Herr Wipperfürth, wurde nun nicht unbedingt mit dem Dank des Vaterlandes überschüttet, weil er auch ab und an mal den Mund aufgemacht hat, was nicht allen Politikernden gefallen hat. Man kann von ihm halten, was man will!

Ohne diese Privathelfer wären die Menschen an Ahr, Erft und den vielen anderen, nicht bekannten Flüßchen, Bächen und anderen Fließgewässern echt aufgeschmissen gewesen. Nicht überall stand das Wasser acht Meter hoch, bei uns reichten schon knappe 3,80m über Normalnull.

Bei uns rumpelte zweimal ein Dachs durchs Dorf, das war ein Erlebnis! Das Leo1-Fahrgestell ist doch eher rustikal.
 
Registriert
7 Feb 2002
Beiträge
3.695
So einfach ist das nicht mit Erinnerungskultur. Jedes Jahr schreibt eine Familie hier groß in der Zeitung eine Todesanzeige von ihrem Sohn der jetzt vor 17 Jahren unter einem Trecker gekommen ist. Der Fahrer hatte keine Schuld. Trotzdem wird es ihm jedes Jahr wieder neu erzählt.
Schwiegermutter will ein Grab nach alter Tradition. Soll natürlich gepflegt werden. Ehefrau will verbrannt werden und auf See verstreut damit keiner später sich um das Grab kümmern muss.
Gedenken an die Soldaten die Gefallen sind, einer findet es gut, der andere überhaupt nicht.
Holocaust Gedenktage müssen sein, der andere was habe ich damit zu tun, bin 30 Jahre danach geboren.
Es würde ja keine Probleme geben, wenn sich der eine nicht an der Erinnerung des anderen beteiligen müsste, sollte, es nicht umgehen kann.
Das bleibt aber nicht aus, dafür sind Grabsteine, Gedenktage ja da.
Sie zwingen andere etwas auf.
Es geht wohl nicht, das Grab nicht zu pflegen, weil dann andere sagen, ja was........
 
Registriert
24 Aug 2016
Beiträge
7.701
So einfach ist das nicht mit Erinnerungskultur. Jedes Jahr schreibt eine Familie hier groß in der Zeitung eine Todesanzeige von ihrem Sohn der jetzt vor 17 Jahren unter einem Trecker gekommen ist. Der Fahrer hatte keine Schuld. Trotzdem wird es ihm jedes Jahr wieder neu erzählt.
Schwiegermutter will ein Grab nach alter Tradition. Soll natürlich gepflegt werden. Ehefrau will verbrannt werden und auf See verstreut damit keiner später sich um das Grab kümmern muss.
Gedenken an die Soldaten die Gefallen sind, einer findet es gut, der andere überhaupt nicht.
Holocaust Gedenktage müssen sein, der andere was habe ich damit zu tun, bin 30 Jahre danach geboren.
Es würde ja keine Probleme geben, wenn sich der eine nicht an der Erinnerung des anderen beteiligen müsste, sollte, es nicht umgehen kann.
Das bleibt aber nicht aus, dafür sind Grabsteine, Gedenktage ja da.
Sie zwingen andere etwas auf.
Es geht wohl nicht, das Grab nicht zu pflegen, weil dann andere sagen, ja was........
Jaja, immer "die Leute"...lass sie reden :)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
120
Zurzeit aktive Gäste
290
Besucher gesamt
410
Oben