Nix NVA oder gar die letzten der Wehrmacht. Unrechtsregime haben keinen Platz im Gedenken.Trifft der Tag dann nur für ehemalige Buwe-Soldaten zu oder auch für NVA ???
Wieso adressierst du das an mich, genau davon rede ich doch?! Die Leistung von Soldaten im Einsatz angemessen würdigen.Ich war selbst Berufssoldat, lege keinen besonderen Wert auf Blech an der Brust. Aber: Mein jüngerer Bruder starb in Ausübung seines Dienstes.
Vielleicht kannst Du ja in einer stillen Stunde ansatzweise erahnen, wie wenig lächerlich meine Familie und die Familien Anderer die Idee des Gedenkens an die Leistung der Kameraden im Einsatz finden.
Schon seltsam, was alles so in einem gefahrlosen Job im öffentlichen Dienst passieren kann.
Das alles wurde doch bislang immer fein totgeschwiegen oder in Ecken gedrängt, die damit nix zu tun haben (Feuerwehr=Saufen, Rettungsdienst=naja, THW=wer?)....sondern eher dafür, insgesamt mehr Anerkennung in der Gesellschaft zu verteilen an die, die es sich verdient haben. Gibt ja auch schon einiges...
Da aber höchstens das lokale Anzeigenblatt über die Verleihung von Rettungsmedaillien oder den Ehrenamtstag berichtet wirds schwierig mit der Sichtbarkeit.
Ich habe ja schon viel weiter oben im Thread geschrieben, daß ich hier hin- und hergerissen bin....
Ich sehe nun überhaupt nicht ein wofür die 9,5 Millionen "Stubenhocker" eine Ehrung+Feiertag verdient haben sollten, wenn ihr Dienstleben in der Truppe de facto einem Dienstleben im ÖD gleichgekommen ist.
Man muss wie so oft im Leben eben genau hingucken und differenzieren. Und das wurde nun beim Veteranenabzeichen und dem Feiertag leider überhaupt nicht gemacht.
Scheinbar ist es in Deutschland nicht mehr konsensfähig eine Würdigung für Leistungsträger auszurufen ohne die Trittbrettfahrer und Minderleister mit ins Boot nehmen zu müssen. Siehe auch Bundesjugendspiele etc.
Eine Ehrung die wie Faschings-Kamellen ins Volk geworfen wird ist nach meiner Meinung nunmal nichts wert.
Danke für den differenzierten Beitrag.Was man aber trotzdem nicht vergessen sollte ist, daß die "alten" Reservisten zwar "nur" einen eher risikoärmeren Dienst hatten, aber letztlich in einigen Situationen durchaus die Gefahr bestand daß der kalte Krieg heiß würde.
Gerade auch zu meiner "harmlosen" Dienstzeit 88/89 war überhaupt nicht absehbar, wie sich die Situation in einigen Oststaaten, gerade auch der DDR, entwickeln würde.
[...]
Aber mit einem beliebigen ÖD-Posten war das trotzdem nicht vergleichbar, es war einem durchaus bewusst, daß das auch ruckzuck anders werden kann.
Jein.Danke für den differenzierten Beitrag.
Hier sehe ich persönlich ein Problem im "abstrakten" Dienst fürs Vaterland:
"Man hätte müssen, musste aber nicht".
Dabei sollte man nämlich nicht vergessen, dass im Verteidigungsfall jeder Wehrdienstfähige mit dem Einzug zum Wehrdienst rechnen musste und auch immer noch muss. Das gilt auch jetzt, in Zeiten der Aussetzung der Wehrpflicht unverändert! (Natürlich nur für Männer).
Heißt also, das diese abstrakte "Ich hätte ja in den Krieg ziehen müssen"-Attitüde nicht nur auf die Berufssoldaten, Reservisten und Grundwehrdienstleistenden sondern auf jeden wehrdienstfähigen im wehrfähigen Alter anwendbar wäre. Damit müssten abstrakt gesprochen sogar diejenigen Jahrgänge die gar nicht mehr zum Wehrdienst eingezogen wurden als "Veteranen" gelten, weil die müssten ja auch wenn der Verteidigungsfall ausbricht. Zumindest wenn man dieses "hätte" und "müsste" als Kriterium anerkennen will.
Ich tue es nicht, mir ist das alles viel zu weit hergeholt. Meine Grenze läuft zwischen Einsatzveteranen oben und den restlichen BW-Angehörigen darunter.
Ich meine es hätte viele elegante Lösungsmöglichkeiten gegeben, man hat sich für die Schlechteste entschieden.
Anstelle des "Betonens" in der Öffentlichkeit habe ich eher das Gefühl, dass wir uns langsam einem "normaleren" Verhältnis zur Bundeswehr annähern. Genauso wie "Patriotismus" wurde, zumindest meinem Eindruck nach, alles was mit Bundeswehr zu tun hat bis vor einigen Jahren eher ignoriert bis hin zu verunglimpft. Stichwort "Soldaten sind Mörder" oder auch die großen Diskussionen damals, ob es anlässlich der WM 2006 denn ok sei, mal ne Deutschlandflagge aufzuhängen...Ich finde es grds. positiv, wenn man mit beidem wieder unverkrampfter umgeht, ohne ein Anhänger stumpfer Vaterlandsliebe oder einer millitarisierten Gesellschaft zu sein.Streikräfte ständig in der Öffentlichkeit zu betonen, hatten wir mal. Vor 1914 und dann wieder ab 33.
Auch in den USA jubelt man über die Truppe. Mit welchem Ergebnis. Ständig ist irgendwo Krieg, ohne daß tatsächlich jemand die USA direkt bedroht.
Militär ist wichtig für den Fall, daß jemand glaubt uns angreifen zu können. Darüberhinaus hört es auf.
Nach fast 80 Jahren Frieden im Land braucht niemand die Betonung des militärischen.
Im Falle eines Angriffs steht sowieso jeder zwischen 18 und 60 an der Front.
Da Du sonst so gerne Foristi korrigierst, dachte ich mir, ich korrigiere Dich mal SCNRFronleichnam ist überwiegend nicht frei.
Wenn das THW mit reinkommt, will ich das Veteranenabzeichen am goldenen Band.Außen vor bleiben ebenso auch alle Ersatzdiener von Polizei bis THW